TDM, Diagnostik

Pharmakogenetik (PGx)

Die Pharmakogenetik befasst sich mit dem Einfluss von genetischen Unterschienden auf die Wirkung von Arzneimitteln. Hierzu kann neben den beiden wichtigsten Genen CYP2D6 und CYP2C9 ein komplexes Genpanel untersucht werden. Die Auswertung und Befundung erfolgt mit einem Expertensystem, das den Einfluss der Genotypen auf die Wirkung der Arzneimittel-metabolisierenden Enzyme beurteilt.

Pharmakogenetische Analysen dienen sowohl zur prädiktiven Therapieplanung als auch zur Therapieüberwachung, wenn die begründete Annahme besteht, dass genetische Eigenschaften eine Bedeutung für die individuelle Sicherheit und Wirksamkeit oder die Dosierung eines Arzneimittels haben. Beispiele für betroffene Medikamentengruppen sind Psychopharmaka (insbesondere bei Depression), Betablocker, Opioide und spezifische Medikamente bei Behandlungen in der Onkologie (z. B. Immunmodulatoren, 5-Fluorouracil).

Vorteile der pharmakogenetischen Diagnostik sind u. a.:

  • Dosisanpassung kann schneller und effektiver erfolgen (z. B. Antidepressiva)
  • Verringerung von Nebenwirkungen durch toxische Wirkstoffkonzentrationen (z. B. bei Chemotherapie)
  • Aufklärung von Therapieresistenzen

Außerdem gibt es eine zunehmende Anzahl von Medikamenten, bei denen bereits die Fachinformation auf genetische Aspekte der Wirksamkeit und Verträglichkeit hinweist und bei denen eine genetische Analyse zwingend vor Therapiebeginn erforderlich ist.

Die pharmakogenetische Diagnostik wird bis auf wenige Ausnahmen bisher nicht im EBM abgebildet. Deshalb erfolgt die Abrechnung direkt mit dem Einsender (z. B. Krankenhäuser) oder mit den Patienten und Patientinnen als Selbstzahlerleistung (IGeL).

Weiterführende Informationen finden Sie in dem entsprechenden LaborAktuell.

Aktuelles

Zeckensaison 05.06.2023
Sobald die Temperaturen in der Frühlingszeit wieder stabil über 7 Grad Celsius liegen, beginnt die aktive Zeckenzeit. Etwa von Anfang April bis Ende Oktober dauert in Deutschland die Hauptsaison. Zecken können beim Durchstreifen von Wiesen, Gräsern und Büschen auch am Menschen hochklettern und ihn an unbedeckten Hautflächen stechen. Infolge eines Stiches besteht das Risiko der Übertragung einer bakteriell bedingten Borreliose sowie des FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus).
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Multiplex-PCR auf virale und bakterielle Meningitis-Erreger 24.05.2023
Die infektiöse Meningitis ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch unterschiedliche bakterielle oder virale Erreger verursacht werden kann. Eine schnelle und präzise Diagnostik ist von allergrößter Bedeutung. Die etablierte Diagnostik ist jedoch zeitaufwendig oder im Falle des Antigentests nur begrenzt aussagekräftig. Wir freuen uns Ihnen mitzuteilen, dass wir ab sofort jeweils eine Multiplex-PCR auf virale und bakterielle Erreger anbieten können.
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TDM, Diagnostik
Pharmakogenetik (PGx) 27.04.2023
Die Pharmakogenetik befasst sich mit dem Einfluss von genetischen Unterschienden auf die Wirkung von Arzneimitteln. Hierzu kann neben den beiden wichtigsten Genen CYP2D6 und CYP2C9 ein komplexes Genpanel untersucht werden. Die Auswertung und Befundung erfolgt mit einem Expertensystem, das den Einfluss der Genotypen auf die Wirkung der Arzneimittel-metabolisierenden Enzyme beurteilt.
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