Gehäuftes Auftreten von Ringelröteln-Infektionen

seit Anfang des Jahres beobachten wir vermehrt positive Parvovirus-B19 Befunde.

 

Die Ringelröteln sind eine meist harmlose Kindererkrankung, die durch das Parvovirus B19 verursacht wird. Das hoch ansteckende Virus wird durch eine Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Husten oder Niesen, verbreitet – selten auch über Blut oder andere Körperflüssigkeiten. Vom Infektionszeitpunkt bis zum Ausbruch der ersten Symptome vergehen meist 1 bis 2 Wochen.

Häufig verläuft die Erkrankung ganz unbemerkt. Oft aber fühlen sich die Betroffenen abgeschlagen, haben Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Fieber. Danach entwickelt sich ein typischerweise im Gesicht beginnender und anschließend auf Arme und Beine ausbreitender, girlandenförmiger, juckender Hautausschlag. Ist die Krankheit ausgebrochen, kann nur lindernd behandelt werden. Mittel gegen Fieber und Juckreiz können eingesetzt werden.

Bereits eine Woche vor Ausprägung des Ausschlags können die an Ringelröteln Erkrankten das Virus auf andere Personen übertragen. Die Ansteckungsgefahr endet in der Regel eine Woche nach dem Abblassen des Hautausschlages.
Im Handbuch der DGPI (Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie e.V.) Handbuch, DOI: 10.1055/b-0038-151214, Teil 4 Erregerbezogene Krankheiten heißt es:

Mit Auftreten des Exanthems sinken die Virämie und die Ausscheidung des Virus im Speichel rasch ab. Kinder im Exanthemstadium sind praktisch nicht mehr ansteckend.
Kinder mit hämatologischen Grunderkrankungen und aplastischen Krisen sind über längere Zeit hoch infektiös. Sie müssen daher kontaktisoliert werden; Dagegen besteht bei immunkompetenten und hämatologisch gesunden Kindern mit Auftreten des Exanthems praktisch keine Kontagiosität mehr. Sie dürfen Gemeinschaftseinrichtungen wieder besuchen, sofern ihr Allgemeinzustand dies zulässt. 

Bei Kindern und auch bei Erwachsenen verläuft die Krankheit meist ohne Komplikationen. In seltenen Fällen, insbesondere wenn Immungeschwächte oder schwangere Frauen infiziert werden, kann es zu Komplikationen kommen.

Ringelröteln und Schwangerschaft – Gefahr fürs Ungeborene
Problematisch sind die Ringelröteln in der Schwangerschaft. In jedem dritten Fall wird die Infektion auf das Ungeborene übertragen. 
Mögliche Folgen für das Kind sind Herzprobleme, Ödeme (Ansammlung von Flüssigkeit im Körper) und lebensgefährliche Blutarmut. Eine Infektion vor der 20. Schwangerschaftswoche kann sogar zu einer Fehlgeburt führen.
Schwangere sollten deshalb bei Bekanntwerden der Schwangerschaft prüfen lassen, ob sie Antikörper im Blut haben – also schon einmal eine Infektion durchgemacht haben und somit gegen erneute Erkrankung immun sind.
Besteht kein Schutz durch Antikörper, ist es ratsam, sich vorsorglich von infizierten Kindern fernzuhalten, da dies die einzige Möglichkeit ist, einer Infektion mit Ringelröteln vorzubeugen. Am häufigsten erfolgt die Übertragung auf eine Schwangere durch Kinder im familiären Umfeld oder in Gemeinschaftseinrichtungen wie z. B. Kindergärten oder Schulen.
Eine Impfung gegen Ringelröteln gibt es derzeit nicht.
Regelmäßig Hände waschen: So können Sie das Ansteckungsrisiko vermindern. Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen ist das zu empfehlen.

https://www.presse-service.de/data.aspx/static/1149959.html

https://www.kreis-borken.de/de/aktuelles/meldungen/1150205.php

Für Rückfragen stehen Ihnen unsere Laborärzte unter Telefon 0251 609160 oder per E-Mail an info@labor-muenster.de gerne zur Verfügung. 

Quelle: Limbach Gruppe SE, Flyer EinfachGesund Ringelröteln

Quelle: www.thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0038-151214

Aktuelles

Ab 01.04.24: Beauftragung in-vitro-diagnostischer Leistungen wird vereinheitlicht 28.03.2024
Ab dem 1. April 2024 werden alle Materialsendungen für in-vitro-diagnostische Auftragsleistungen nach Abschnitt 1.7 und 30.12.2 EBM sowie nach Kapitel 11, 19 und 32 EBM einheitlich mittels Muster 10 beauftragt.
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Gehäuftes Auftreten von Ringelröteln-Infektionen 06.03.2024
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Patientenverwechslung 09.01.2024
In Praxen kommt es immer mal wieder zu Patientenverwechslungen. Die Probe stimmt in diesen Fällen nicht mit den Daten auf dem Überweisungsschein überein, sondern gehört zu einem anderen Patienten.
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